MSC Cruises plant erstes wasserstoffbetriebenes Kreuzfahrtschiff.

Die MSC World Europa wird MSC Cruises’ erstes per LNG betriebene Kreuzfahrtschiff sein. ©MSC Cruises

Die MSC World Europa wird MSC Cruises’ erstes per LNG betriebene Kreuzfahrtschiff sein. ©MSC Cruises

Am 26. Juli 2021 gaben die Kreuzfahrtsparte der MSC Group, Fincantieri und Snam die Unterzeichnung einer Absichtserklärung (MoU) bekannt, um gemeinsam die Bedingungen für das Design und den Bau des weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Kreuzfahrtschiffs festzulegen.

Der Eigentümer der drittgrößten Kreuzfahrtmarke der Welt – MSC Cruises ist Teil des weltweit führenden Logistik- und Schifffahrtskonglomerats MSC Group –, eine der weltweit größten Werften und ein führender internationaler Betreiber von Energieinfrastrukturen haben sich zusammengeschlossen, um zunächst eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Diese soll untersuchen, unter welchen Voraussetzungen die Konstruktion und der Bau des weltweit ersten mit Wasserstoff betriebenen Hochseekreuzfahrtschiffs – das in bestimmten Bereichen einen emissionsfreien Betrieb ermöglichen würde – sowie die Entwicklung der zugehörigen Wasserstoff-Bunkerinfrastruktur, durchführbar wäre.

„Grüner“ Wasserstoff kann ohne fossile Brennstoffe hergestellt werden und ist, wenn erneuerbare Energien zur Aufspaltung von Wasser bei der Elektrolyse verwendet werden, über den gesamten Lebenszyklus emissionsfrei. Er kann zur Erzeugung von elektrischem Strom durch eine Brennstoffzelle verwendet werden, wobei nur Wasserdampf und Wärme freigesetzt werden. Diese Art von „grünem“ Wasserstoff birgt ein großes Potenzial, um zur CO2-Reduzierung der Schifffahrtsindustrie, einschließlich der Kreuzfahrt, beizutragen – sei es in seiner reinen Form oder als von Wasserstoff abgeleiteter Kraftstoff.

Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Kreuzfahrtsparte der MSC Group, sagte: „Als Unternehmen, das seit langem einen Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit hat, wollen wir uns an die Spitze der Energierevolution unserer Branche setzen – Wasserstoff kann dazu einen großen Beitrag leisten. Allerdings sind die Produktionsmengen heute noch gering und Wasserstoff als Kraftstoff ist noch weit davon entfernt, in großem Umfang verfügbar zu sein. Mit diesem Projekt übernehmen wir die Führungsrolle, um diese vielversprechende Technologie in unsere Flotte und in die Industrie zu einzuführen und gleichzeitig ein starkes Signal an den Markt zu senden, wie ernst wir unsere Umweltverpflichtungen nehmen. In dem Maße, wie wir Entwicklungen neuer maritimer Technologien treiben, werden wir auch dafür sorgen, dass die Energieversorger auf uns aufmerksam werden und die Produktion hochfahren. Auch die Regierungen und der öffentliche Sektor werden sich dann einschalten, um notwendige Unterstützung für die CO2-Reduzierung der Kreuzfahrt und der Schifffahrt zu leisten.“

Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri, sagte: „Jede Gelegenheit für neue Lösungen und Technologien ist für uns eine Quelle des Wachstums. Diese hier ermöglicht es uns, unseren Kunden das Beste an Innovation zu bieten, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.“

Marco Alverà, CEO von Snam, fügte hinzu: „Wasserstoff könnte ein Schlüssel zum Erreichen des Null-Emissionen-Ziels der Schifffahrt sein, die für etwa drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Der Sektor zählt zu denjenigen, in denen eine Reduzierung schwierig ist. Snam engagiert sich für konkrete Initiativen für einen nachhaltigen Schwertransport – auf der Straße, der Schiene und auf dem Seeweg – und fördert den Einsatz von erneuerbaren Gasen wie Wasserstoff und Bio-LNG. Diese Vereinbarung ist für uns Teil einer umfassenderen Strategie, um unsere Erfahrungen, Kompetenzen und Technologien in Bezug auf grüne Gase und Energieeffizienz zu nutzen, um zur vollständigen CO2-Neutralität der Wertschöpfungskette in der Schifffahrt beizutragen, einschließlich der Häfen und der Logistik, die in unseren Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung gewinnen werden."

Gemäß den Bedingungen der Absichtserklärung werden die drei Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wichtige Faktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Kreuzfahrtschiffen untersuchen. Dazu gehören die Anordnung der Schiffsräume zur Unterbringung von H2-Technologien und Brennstoffzellen, die technischen Parameter der Systeme an Bord, die Berechnung der potenziellen Treibhausgasemissionen sowie eine technische und wirtschaftliche Analyse der Wasserstoffversorgung und -infrastruktur.

Die Kreuzfahrtsparte der MSC Group hat sich verpflichtet, bis 2050 einen CO2-neutralen Betrieb zu erreichen. Dafür arbeitet das Unternehmen mit einer Vielzahl an Werften, Zulieferern, Herstellern und anderen Organisationen zusammen und investiert in verschiedene Zukunftstechnologien und Lösungen für seine Flotte.

Die Umsetzung der beschriebenen Zusammenarbeit wird möglicherweise Gegenstand zukünftiger verbindlicher Vereinbarungen sein, die von den Parteien in diesem Zusammenhang zu diskutieren sind.

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Auf ein Kaffee mit Christian Hein von MSC Cruises.

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