Meine erste Costa Kreuzfahrt mit Costa Pacifica

Die Costa Pacifica in Cagliari, Italien

Die Costa Pacifica in Cagliari, Italien

Meine erste Costa Kreuzfahrt war eher spontan. Vier Wochen vor Abfahrt buchten wir ein Last Minute Angebot von Costa. Unsere Tour beinhaltete Marseille, Ajaccio, Cagliari, Malta und Civitavecchia. Ein- und Ausschiffungshafen war Savona im Norden von Italien (Ligurien). In diesem Blogbeitrag möchte ich euch Costa nähre vorstellen und Vorteile wie auch Nachteile aufzeigen. 

Anreise und Check-In in Savona

Mit der Costa Pacifica ging es diesen Herbst ab Savona ins Westliche Mittelmeer. Den Bustransfer ab der Schweiz nach Italien und zurück buchten wir über die Reederei. Früh morgens ging es ab Luzern nach Savona und die Fahrt war hervorragend! Um 09.00 Uhr waren wir dann in Savona. Der Palacrociere von Costaist gigantisch, modern und lichtdurchflutet. Das Check-In begann erst um 12.00 Uhr und somit entschieden wir uns noch Savona zu erkunden. Zu Fuss kann man die Altstadt innert 3 Stunden perfekt umrunden. Gegen Mittagszeit ging es dann zurück zum Terminal. In der oberen Etage angekommen, ging das Check-In sehr zügig vorwärts. Innerhalb von 15 Minuten waren wir bereits an Bord und das kenne ich von andern Reedereien anders! Vielleicht hängt das auch mit der Infrastruktur der Hafenterminals zusammen. 

Danach ging es ans Erkunden des Schiffes. Mein erster Eindruck: Die Costa Pacifica hat eine angenehme Grösse. Jedoch ist das Schiff mit dunklem Interieur ausgestattet, das teilweise eine düstere Atmosphäre machte. 

Um den Abend ausklingen zu lassen, genossen wir an Deck noch einen leckeren Cocktail bei der tollen Ausfahrt aus dem Hafen von Savona.

Die Destinationen

Die einwöchige Kreuzfahrt von Costa war sehr toll. Wie schon erwähnt liefen wir während der Reise Marseille, Ajaccio auf Korsika, Cagliari auf Sardinien, Malta und Civitavecchia (Rom) an. Die Kreuzfahrt war bunt gemischt. Von Uralt bis Ultrajung waren alle Kundengruppen vertreten. Viel Party wie die "weisse Nacht" oder "Festa Italiana" gab es, aber auch das ältere Segment wurde stets unterhalten mit verschiedenen Spielnachmittagen in den verschiedenen Lounges. 

Marseille war unser erster Hafen auf dieser Kreuzfahrt und begeisterte mich von erster Minute an. Vom Hafenterminal aus kann man 10 Minute Richtung Hafenausgang laufen, wo sich ein gratis Shuttletransfer befindet. Dieser fährt bis zur “La Cathédrale de la Nouvelle Major“, eine gestreifte Kathedrale direkt am Hafen. Von dort aus kann man sehr gut zu Fuss in die Altstadt laufen und dann direkt weiter zum alten Hafen, dem "vieux Port". Marseille eignet sich auch sehr gut um die Provence kennen zu lernen. Hier empfehle ich ein geführter Ausflug von Costa. 

Unser nächstes Ziel war dann Ajaccio auf Korsika. Der Tag begann eher bewölkt und regnerisch. Nichts desto trotz begaben wir uns in die Stadt. Ajaccio ist der Geburtsort von Napoleon und somit vom kleinen Franzosen sehr geprägt . Wir entscheiden uns aber für den Ausflug auf die "Iles des Sanguinaires". Mit dem öffentlichen Bus ging es für 2€ (Hin und Zurück) zu den Blutinslen. Diese heissen so wegen dem roten Stein auf den Inseln. Das Archipel begeisterte mich sehr und hat sich sehr gelohnt. (In einem weiteren Blogebeitrag berichte ich darüber ausführlicher.)

Nach einem erlebnisreichen Tag auf Korsika ging es weiter nach Sardinien. Dort schien die Sonne bei guten 25 Grad Celsius, und das mitten im Herbst! Cagliari ist eine tolle Stadt mit vielen Gassen und Einkaufsmöglichkeiten. Hier entschieden wir uns auf eine kleine Shoppingtour, wobei wir nur Zeit von 08.00 Uhr bis 13.30 Uhr hatten. Wer in Cagliari mehr Zeit hat, sollte unbedingt zum Molentargius Park, ein See mit Flamingos, oder zum Poetto Beach, ein Strand mit feinem Sandstrand und glasklarem Wasser. 

Unser nächster Hafen war am fünften Tag La Valletta auf Malta. Hier kamen wir deutlich früher an als geplant und somit hatten wir genügend Zeit um die maltesische Insel zu entdecken. Mit dem öffentlichen Bus gingen wir zuerst zur Mdina. Das war eine der Hauptstädte Maltas, geschützt von einer Stadtmauer. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick über Malta und die vielen Gassen versprechen einiges! Weiter ging es dann noch zum "blue Grotto", eine Felsenformation mit Höhlen die bei sonnigem Wetter blau schimmern. Leider war das Wetter sehr windig und durchzogen und deshalb konnten wir nicht in die Höhlen hinuntersteigen, aber die Aussicht hat sich sehr gelohnt!

Nach einem erholsamen Tag auf See kamen wir dann in Civitavecchia an. Civitavecchia ist der Hafen bei Rom und man kann von hier aus tolle Ausflüge in die ewigen Stadt unternehmen. Da wir aber Rom bereits gesehen haben, gingen wir nach Civitavecchia selber und machten uns einen gemütlichen Tag in der Stadt und an der Strandpromenade. 

Das Schiff

Das Schiff der Musik überzeugte mich von Anfang an sehr. Der Aufbau des Schiffes ist sehr undurchdacht, denn es gibt genau ein Deck (Deck 5) das ganz umlaufen werden kann. Deck 4 und 3 hingegen können nicht ganz umlaufen werden, denn Restaurants und Lounges blockierten teilweise den Weg, so dass man auf Deck 5 gehen musste, damit man beispielsweise zum New York New York Restaurant am Heck gelangte. Das verwirrte mich am Anfang sehr, doch mit der Zeit gewöhnte man sich daran. Ansonsten gefiel mir das Schiff ausgesprochen gut. Bei Costa muss man jedoch beachten, dass die Schiffe sehr bunt und dominant eingerichtet sind. Auf der Costa Pacifica ist auch sehr viel mit dunkeln Tönen eingerichtet und verziert worden, besonders beim Rezeptionsbereich auf Deck 3, 4 und 5. 

Die Poolbereiche des Schiffes sind meistens Überdacht, was das Schiff für die kälteren Regionen interessant macht. Was mir auf diesem Schiff besonders gefiel waren die Whirlpools, denn diese waren nur am Seetag voll besetzt. Dies mag daran liegen, dass das Schiff nicht ganz ausgebucht war. 

Die Kabinen auf der Costa Pacifica sind hingegen komfortabel und mit hellen Farben eingerichtet. Unsere Samsara Innenkabine befand sich auf Deck 10, wovon man freien Eintritt in den Wellnessbereich hatte. 

Ansonsten kann ich die Costa Pacifica wärmstens weiterempfehlen und auch Costa selber, denn der Service an Bord war ausgesprochen gut und angenehm. 

Der Service 

Ich war begeistert von Costa! Niemals hätte ich gedacht, dass diese italienische Reederei so gut und ehrgeizig ist. Was den Service an Bord anging kann ich mich nicht beklagen, denn die ganzen Prozeduren der Ein- und Ausschiffung verliefen immer sehr zügig. Beispielsweise haben wir für die Einschiffung nur mal 15 Minuten gebraucht! So kannte ich das nicht mal von andern Reedereien! Ansonsten war auch das ganze Personal immer sehr aufgestellt und freundlich. Am Morgen wurden wir immer von unserer Kabinenstewardess mit einem "Buon Giorno" begrüsst. Dies zeigte, dass Costa auf italienische Gastfreundschaft besteht und ein echtes italienisches Produkt ist! 

Das Entertainment

Costa Crociere ist eine italienische Reederei, und wie es nun mal zu einer italienische Reederei gehört, wird viel Party gemacht! Auf dieser Kreuzfahrt wurde es uns praktisch nie langweilig, denn egal wo, es war immer etwas los! 

Angefangen hat es am Morgen mit diversen Yoga- und Stretchingübungen. Gegen den Vormittag gab es immer welche Quiz und Vorlesungen für das "ältere Publikum" an Bord. Gegen Mittagszeit wurde es dann ruhiger. Nach der Siesta, so nenne die Italiener ihre Mittagspause, ging es dann weiter mit dem Animationsteam. Dies unterhaltete von Deck 11 bis 3 die ganzen Gäste. Am Abend gab es dann immer Livemusik in allen Bars und Lounges und jeweils eine Theateraufführung, die zwei Mal gezeigt wurde. (1x für die Gäste der ersten Essensitzung und 1x für die Gäste der zweiten Essensitzung)

An drei Abenden gab es sogar “Poolparty under the Stars“. (Festa Italiana, White Night Party und 70er, 80er und 90er Party)

Für diejenigen die nicht genug kriegen, können noch nach 00:00 Uhr in die Disco auf Deck 4 & 5 die bis in die frühen Morgenstunden geöffnet ist. 

Ihr seht, dass auf Costa die ganze Zeit gefeiert wird und das gefiel mir ausgesprochen gut. Ich liebe den italienischen Flair auf diesen Schiffen und jemand der Unterhaltung und trotzdem ruhe sucht, findet sich auf einem Schiff der Costa Flotte bestimmt zurecht!

Mein Fazit

Costa Kreuzfahrten bietet für ziemlich jede Altersgruppe etwas. Was mich persönlich an Costa besonders gefiel, ist die warmherzige Gastfreundschaft. Kein Passagier kam auf dieser Reise zu kurz. Auch das ganze Entertainment war immer sehr unterhaltsam. 

Vom Service und der Abfertigung auf dem Schiff kann ich mich nicht beklagen. Die schnellen Check-In Zeiten waren für mich sehr positiv, wie auch der Service rund im die Uhr. 

Ich kann Costa Kreuzfahrten denjenigen empfehlen, die die Dolce Vita geniessen und  eine abwechslungsreiche Kreuzfahrt erleben möchten. Für Familien und Paare empfehle ich Costa besonders!

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MSC Meraviglia: wirklich so schlecht?

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