Osterkreuzfahrt mit AIDAluna

AIDAluna in Amsterdam, Niederlande

AIDAluna in Amsterdam, Niederlande

Und dann war es wieder soweit! Nach meiner AIDAnova Kreuzfahrt im Februar ging es exakt zwei Monate später auf die frisch renovierte AIDAluna. Wir haben eine Osterkreuzfahrt ab/bis Hamburg unternommen und waren auf einem etwas kleinerem Schiff von AIDA unterwegs. Die Luna gehört zur sogenannten Sphinx-Klasse der Reederei und ist die Weiterentwicklung der erfolgreichen AIDAvita und AIDAaura. Mit ihren sechs weiteren Schwesternschiffen gehört sie wohl zur beliebtesten Schiffsklasse unter den AIDA-Fans. 

Unsere Anreise nach Hamburg haben wir auf individueller Basis gebucht. Da ich selber als Kreuzfahrtspezialist bei einem grösseren Kreuzfahrtspezialisten in der Schweiz arbeite, weiss ich ungefähr um welche Zeit und mit welchen Airlines AIDA das An-/Abreisepaket schnürt. Aus diesem Grund haben wir uns für die Variante mit Eurowings ab/bis Zürich entschieden. Natürlich halb so günstig, aber auch dementsprechend aufwendiger zu planen. Kaum sind wir in Hamburg angekommen hiess es dann: und wie kommen wir nun ganz genau nach Altona? Ich bin doch einmal mit der Queen Victoria in Altona angekommen, jedoch dort auf direktem Weg zu den Landungsbrücken marschiert. Daher war es für mich Neuland nach Altona zu reisen, und dann noch per ÖV (war günstiger). 

Nun, das ganze schien dann eigentlich recht gut zu funktionieren: von Hamburg Flughafen mit der direkten S-Bahn zum Bahnhof Altona und dort mit dem Linienbus zum Hafenterminal. 

Und dann stand sie in voller Pracht am Terminal: die AIDAluna. Ehrlich gesagt, tönt dies nun epischer als es eigentlich war, denn die Luna wirkte in live viel kleiner als auf den Bildern! Das Check-In verlief sehr, sehr zügig, da meine Schwester an den Krücken war und wir dadurch ein Priority / Fast Check-Inerhielten. Wir waren somit innert 15 Minuten an Bord. Aber auch als «Normalo» ging das Check-In sehr zügig und ohne grossem hin und her. 

An Bord angekommen ging es dann zuerst auf die Kabine und hier kommen wir schon direkt zu einem grossen Pluspunkt: da wir eine Heck Balkonkabine gebucht hatten, war der Balkon dreifach so gross wie die normalen Balkonkabinen. Dies ermöglichte es natürlich mehr Balkonmöbel zu platzieren. Besonders die Hängematte konnten wir voll über die ganze Länge spannen! Ansonsten ist die Kabine mit recht hellen Farben und in einem zeitlosen Design gestaltet. Besonders gut hat mir das Badezimmer mit Glasdusche gefallen, was auf einem Schiff aus dem Jahr 2009 nicht immer gewöhnlich ist. 

Am späteren Abend hiess es dann leinen Los, wir dreht uns einmal um die eigene Achse und fuhren Richtung Nordsee der ganzen Elbe aufwärts. Der Abend wurde abgerundet mit einem grossen Willkommensapéro am Pooldeck und einer wunderschönen Lasershow – perfekt um unsere Osterkreuzfahrt einzuläuten. 

Amsterdam

Am nächsten Morgen ging es zum ersten Frühstück ins Bella Donna Restaurant. Das Buffetrestaurant liegt hier auf Deck 11 und bietet ein wundervolles Panorama (seitlich wie auch nach Hinten raus). Besonders gut hat mir hier die Auswahl des Frühstücks gefallen: verschiedene Brotsorten, grosse Auswahl an Früchten, Eierspeisen oder auch Jogurts. Ebenfalls erstaunt hat mich, dass frisch geräucherter Lachs serviert wurde. Dies kannte ich von anderen Reedereien im gleichen Segment eher weniger. 

Gegen 12.00 Uhr sind wir dann in Ijmuiden angekommen. Die Sonne schien und es waren herrliche 24 Grad angekündigt worden. Der heutige Ausflug ging nach Amsterdam. «Amsterdam auf eigene Faust» hiess die Tour und beinhaltete lediglich einen Transfer vom und zum Schiff. Guide war keiner dabei, dafür hatte man die Sicherheit der Reederei, dass wenn etwas auf dem Weg passieren würde, die Luna auf einen warten würde. Dies machte natürlich den Ausflug nach Amsterdam umso gelassener, da die Fahrt dorthin doch ca. 40 Minuten in Anspruch nahm. 

Angekommen im Venedig des hohen Nordens, ging es zuerst einmal auf eine typische Bootsfahrt durch die Kanäle von Amsterdam. Es war echt spannend die Stadt aus dieser Perspektive zu sehen, vor allem die vielen Hausboote, die sich an den verschiedensten Anlegern tummelten.

Danach gingen wir noch zu Fuss die Einkaufsmeile bis zum Blumenmarkt entlang und machten das eine oder andere typische «Amsterdam Pic». Viel Zeit blieb uns leider danach nicht mehr, denn der Rücktransfer zum Schiff stand nach 4 Stunden Sightseeing wieder bereit. In der Bildstrecke findet ihr noch weitere Fotos und Impressionen. Für uns war es ein cooler Einblick in die Stadt und perfekt, um einmal zu schnuppern. Auf jeden Fall hat es uns die Stadt angetan und wir kommen bestimmt wieder!

Dover und White Cliffs

An unserem dritten Tag der Reise legten wir in Dover an. Am frühen Morgen fuhren wir den weissen Klippen entlang und konnten bereits erahnen, wo wir hin gehen werden. Genau, auf dem Programm in Dover stand eine Wanderung entlang der weissen Klippen an! Da meine Schwester eher schlecht zu Fuss war, entschieden wir uns für 12 Pfund ein Taxi vom Hafen zum Eingang des Wanderwegs zu nehmen. Die Fahrt war ca. 10 Minuten lang. Viel zu sehen gab es auf der Fahrt nicht, da Dover an sich als Handelshafen zwischen Grossbritannien und dem Festland gilt (Fährverbindung Dover – Calais). 

Dort angekommen ging es dann für eine gute Halbestunde dem Wanderweg entlang ehe wir an den berühmten Klippen angekommen sind. Natürlich war es für meine Schwester eine Zumutung, jedoch waren die Wanderwege gut gebaut und die Steigung eher moderat. 

Wir genossen die Zeit dort oben sehr, schossen einige Fotos und entspannten auf den weiten Felder. Wir verbrachten bestimmt 3 Stunden auf den weissen Klippen bevor es noch in ein Restaurant ging, in dem wir noch etwas zu Trinken und Essen kauften. Per Zufall kam dann ein Taxi an und wir konnten mit diesem wieder in die Stadt fahren. In «Dover Downtown» gab es dann noch ein kleineres Einkaufszentrum, wo wir extrem fündig geworden sind und einige Klamotten und Schuhe eingekauft haben (vor allem für die Ladies). Wie bereits angesprochen, ist Dover ansonsten quasi ausgestorben und nicht sehr sehenswert. Die meisten Ausflüge gehen nach London  oder in das Gebiet rundherum wo es ähnliche «Rosamunde Pilcher» Orte gibt – wenn ihr wisst was ich meine. 

Um 22.00 Uhr, nach dem Abendessen, legte die AIDAluna wieder in Dover ab und wir beobachteten das Auslaufen von Deck aus. Durch die typische AIDA Auslaufmusik war es ein Gänsehautmoment pur und wir machten uns auf den Weg in die kalte Nordsee.

Seetag und Rundgang auf AIDAluna

Heute war Seetag angesagt und das hiess für uns ein Tag der puren Erholung. Am Morgen ging es für eine Stunde in das bordeigene Fitnessstudio. Bei herrlichem Sonnenaufgang und direktem Blick aufs Meer stemmte ich paar Kilos und rannte einige Kilometer auf dem Laufband. Das Fitness war ziemlich leer, denn die meisten Passagiere nutzten den Seetag um auszuschlafen. Danach ging es direkt ins Bella Vista Restaurant, wo mich ein ausgiebiges Frühstück erwartete. Leider war das Buffet heute recht voll, weshalb wir kaum einen Platz finden konnten. 

Danach habe ich die Chance genutzt, das Schiff genauer unter die Lupe zu nehmen. Grundsätzlich ist die AIDAluna genau perfekt von der Grösse, bietet jedoch eher «wenig» Unterhaltungsmöglichkeiten, wenn man dies mit der heutigen Generation von Kreuzfahrtschiffen vergleicht. Insgesamt gibt es 3 Buffetrestaurants, welche im Reisepreis inklusive sind. Hierzu zählen das Markt, Weite Welt und Bella Vista Restaurant. Danach gibt es noch die überschaubare Pizzeria Mare, in der verschiedene Snacks angeboten werden. 

Für Gourmetlieblinge gibt es auf der einen Seite das Buffalo Steakhouse mit köstlichen Steak Variationen, auf der anderen Seite das Rossini mit einer gehobenen Küche. Beide Restaurants sind gegen Aufpreis.

Mein absoluter Favorit: die Almhütte, welche nach der Renovation neu dazugekommen ist. Hier sind die Speisen inklusive, Getränke gegen Aufpreis. Besonders gut haben mir der Schweinshaxen und der Burger geschmeckt. Zum Nachtisch gab es Apfelstrudel mit Vanille Eis. Beides sehr lecker und definitiv weiterzuempfehlen. Das Ambiente erinnert an eine Hütte auf der Alm in Österreich, deshalb auch der Name. 

Gegen den Nachmittag machten wir dann noch einen Abstecher in das Cafe Mare, wo es auch eigene Starbucks Getränke gibt. Diese sind 1:1 identisch und schmecken auch dementsprechend sehr gut. Die Preise richten sich an diejenigen an Land. 

Weitere Bars und Lounges findet man auf der Luna nicht vergeblich. Es gibt insgesamt acht davon und die verteilen sich auf Deck 9, 10 und 11 sowie auf dem Pooldeck. Mein absoluter Favorit war die AIDAbar am Bug mit direkter Panoramafront, so dass man bei kälteren Temperaturen die vorbeiziehenden Landschaften von dort aus bestaunen konnte. Die Lounge war am Seetag sehr gefragt und daher gut besetzt.

Ja und dann haben wir den restlichen Tag in unserer Hängematte auf unserem eigenen Balkon (oder Terrasse) genossen. Da wir am Heck gelegen waren, war es praktisch windstill und konnten uns richtig gut sonnen.

Am Abend sind wir nach dem Abendessen noch durch einige Shops geschlendert. An Bord gibt es nämliche eine ganze Einkaufpassage, die sich über mehrere Meter verbreitet. Hier findet man wirklich alles: Kleider, Schuhe, Lebensmittel, Parfüms und sogar AIDA Fan Artikel

Kurz darauf stieg noch eine grosse Abschiedsparty auf dem Pooldeck mit Sekt. Dies haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und tanzten bei gefühlten 5 Grad in die Nacht. Neben uns sah man immer wieder Lichter und weitere Containerschiffe als wir langsam wieder die Elbe in Richtung Hamburg schipperten. 

Ja und dann war es soweit: am frühen Morgen des 24. Aprils hiess es schon wieder «auf AIDAsehen» und wir mussten uns wohl oder übel von AIDAluna verabschieden. Mit einem Taxi ging es zum Hauptbahnhof und dann direkt zum Flughafen, wovon wir wieder Richtung Zürich flogen.

Fazit der Reise

Kulinarisch wie auch vom Service hat AIDA für das Preis-Leistungs-Verhältnis einen guten Standard. Klar konnten die Buffets ab und zu abwechslungsreicher gestaltet werden, doch dafür hat man die Spezialitätenrestaurants oder auch die Almhütte, die eine kulinarische Abwechslung bieten. Unsere Heckkabine auf Deck 8 war sowas von toll und der Preis lohnte sich dafür sehr. Man bezahlt nicht mehr als für eine gewöhnliche Balkonkabine, hat jedoch einen viel grösseren Balkon (oder auch Terrasse)!

Besonders gut haben mir die grosszügigen Aussendecks am Heck gefallen. Hier hatte man auch die Möglichkeit sich zu sonnen oder auch zu speisen. Aber auch ein idealer Rückzugsort für Ruhesuchende. Des Weiteren ein Kompliment an den Kapitän, der uns immer die aktuellsten nautischen Informationen über die Borddurchsage mitteilte – echt Klasse!

Einzig schade fand ich, dass es keine grössere Poollandschaft gab. Das würde sich in der Karibik sicherlich bewähren! Zudem könnte man die Essenszeiten in den Buffetrestaurants besser koordinieren. Vielmals gab es bereits 15 Minuten vor Öffnung echten Stau vor den Buffetrestaurants und man konnte sich kaum durchzwängen.  

Im Grossen und Ganzen gefiel uns die Kurzreise sehr und wir hatten unseren Spass. AIDAluna ist ein wirklich tolles Schiff und hat eine perfekte Grösse. Besonders nach der Renovation im April 2019 strahlte sie wieder in vollem Glanz! Was meint ihr zur AIDAluna? Wart ihr schon einmal auf dem Schiff?

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